2002 Öffentlicher Projektwettbewerb, Neubau Personalhaus 1, Spital Davos, GR / 2.Preis
Konzept: Renata Jakobs-Rüedi und Thomas Pfluger, dipl. Architekten ETH SIA
Heute endet der alpine Raum der Talschaft Davos im Bereich der Spitalanlage an der Fassadenflucht der beiden Personalhäuser, die wie ein Schild dem Spitalgebäude vorgelagert sind. Dahinter ist der Zwischenraum zum Spital abgeschlossen und beschattet. Die Wettbewerbsaufgabe beinhaltet das bestehende Personalhaus 1 durch einen Neubau zu ersetzten. Unsere Entwurfsidee war es, den Neubau in seiner Position abzudrehen, um dadurch eine Öffnung und Erweiterung des parkähnlichen Aussenraumes bis zum Spitalgebäude hin zu erreichen.
Das volumetrische Thema des abgeknickten Personalhauses 2 wird aufgegriffen, jedoch in Form eines Winkelbaus
frei umgesetzt. Der Baukörper bezieht sich in seiner Situierung auch auf das Thema der umliegenden östlichen Einfamilienhäuser, die sich der Topografie folgend um die Spitalanlage drehen und führt diese Bewegung fort.
Die Volumetrie des Gebäudes orientiert sich an den für Davos typischen klaren, kubischen Baukörpern ohne Dachterrassen und Gebäudeabtreppungen. Auf fünf Geschossen werden gegen Südosten und Südwesten jeweils zehn Studios mit einer vorgelagerten, windgeschützten Loggia angeordnet. In seiner Volumetrie und Stellung tritt der Neubau mit den beiden Sichtbetongebäude des Spitals in einen deutlichen Dialog. Um dieser Eindeutigkeit wieder vermehrt Spielraum zu verschaffen, soll das Gebäude zwar als Massivbau konstruiert, jedoch aussen vollständig mit einer vorgehängten Aussenhaut in Holz verkleidet werden. Mit einer speziellen Oberflächenbehandlung soll eine eigentliche Entmaterialisierung des Holzes erreicht werden, um gegenüber der Massivität der vorherrschenden Sichtbetonspitalbauten eine Entsprechung zu finden.